Ausbildung zum/r betrieblichen Suchtberater-/in

Welche Aufgaben können Sie nach dieser 12-tägigen Qualifizierung  konkret übernehmen? 

  • Kontaktieren auffälliger Mitarbeiter-/innen
  • Persönliche Beratung und Begleitung der betroffenen Mitarbeiter-/in
  • Organisation der internen und externen Suchthilfe
  • Betriebliche Gesundheitsförderung durch Informationsweiterleitung an alle Mitarbeiter-/innen
  • Unterstützung und Organisation beim Aufbau suchtpräventiver Maßnahmen und Strukturen im Unternehmen

Wird in Ihrem Betrieb offen über Abhängigkeiten gesprochen oder eher weggeschaut?

  • Alkohol
  • Tabak
  • Drogen
  • Medikamente

Suchtverhalten und seine unterschiedlichen Vorstufen sind mittlerweile in allen Gesellschaftsschichten zu finden und so werden auch in den Betrieben Suchtprobleme am Arbeitsplatz immer häufiger wahrgenommen. Den bekannten Formen des Suchtverhaltens stehen nun auch neue Formen, wie beispielsweise die Abhängigkeit von Spielen, Internet, Konsum, aber auch vermehrt Essstörungen und Arbeitssucht gegenüber. Gesundheitliche, seelische und/oder soziale Probleme sind die Folgen. Doch meist spricht keiner darüber, das Thema wird tot geschwiegen.

In unserer Ausbildungsreihe beschäftigen Sie sich mit individuell unterschiedlichen Umständen, Formen und Folgen von Abhängigkeit und Sucht. In 4 mehrtägigen Modulen erlangen Sie wertvolles Wissen rund um Präventionsmöglichkeiten und innerbetriebliche Unterstützungsmaßnahmen. Hierdurch werden Sie zu einer/einem kompetenten und wertvollen Ansprechpartner-/in und können alle Fragen rund um das Thema Sucht am Arbeitsplatz beantworten.

Alle Termine ansehen  →

Zielgruppe

Die Ausbildungsreihe steht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offen, die anstreben oder die Aufgabe übertragen bekommen haben, die Verantwortung für den Suchtbereich in ihrem Unternehmen zu übernehmen. Besonders angesprochen sind dabei alle betrieblichen Interessenvertretungen (Betriebsräte-/innen, Personalräte-/innen, Schwerbehindertenvertreter-/innen), Mobbing-Beauftragte, Personen, die im Sozialausschuss tätig sind, Sozialarbeiter, Betriebsärzte, Ausbilder, Arbeitssicherheitsbeauftragte, Berufsschullehrer und Theologen. Darüber hinaus steht die Ausbildungsreihe allen weiteren Interessierten offen. Sie kann ein Gewinn für jeden sein, der helfend und beratend mit Menschen zu tun hat.

Nutzen

  • Sie profitieren von einem erprobten Konzept aus Praxis und Theorie.
  • Sie werden zu einer-/m wertvollen Ansprechpartner-/in, um suchtmittelabhängige oder auch gefährdete Mitarbeiter-/innen beratend zur Seite stehen zu können.
  • Sie können die Verantwortung für den Suchtbereich in Ihrem Unternehmen übernehmen.
  • Sie wissen, wie betriebliche Präventionsmöglichkeiten gestaltet und umgesetzt werden können.
  • Sie lernen, Hilfe für gefährdete und kranke Betroffene zu organisieren.
  • Sie erhalten ein Zertifikat für Ihren Lebenslauf und können damit eine wichtige berufliche und persönliche Zusatzqualifikation vorweisen.

Methodik

Kurzvorträge, Übungen, Gruppenarbeit, Diskussions- und Erfahrungsaustausch.

 

Ausbildungsmodul 1 – Grundlagen – 20.-22. Oktober 2021

  • Alkohol und Suchtprobleme im Betrieb – Grundlagen
  • Stoffgebundene und nicht stoffgebundene Süchte
  • Alkoholsucht
  • Drogensucht
  • Medikamentensucht
  • Definition: Konsum, Mißbrauch, Abhängigkeit
  • Krankheitsbilder: Symptome, Verlauf und Formen der Abhängigkeit, Co-Abhängigkeit
  • Alkohol- und Suchtmittelabhängigkeit als Krankheit
  • Therapie-Behandlungsformen und Behandlungsziele

Ausbildungsmodul 2 – Innerbetriebliches Umfeld und rechtliche Konsequenzen – 24.-26. November 2021

  • Suchtfördernde Arbeitsbedingungen
  • Gefährdungsbeurteilung und Suchtgefährdung am Arbeitsplatz
  • Führungskräfte und Sucht am Arbeitsplatz
  • Analyse innerbetrieblicher Strukturen im Hinblick auf Co-Abhängigkeiten
  • Umfang und Auswirkungen von Alkohol-und Suchtmittelkonsum im Betrieb
  • Rechtliche Grundlagen zum Thema Alkohol und Suchtmittel im Betrieb
  • Rechtliche Auswirkungen – Alkoholkonsum und Betriebs-und Wegeunfälle

Ausbildungsmodul 3 – Beratungskompetenz – 13.-15. Dezember 2021

  • Handlungsmöglichkeiten
  • Informationsrechte und Mitbestimmung bei betrieblicher Sucht-Prävention
  • Betriebsvereinbarung Sucht-Eckpunkte
  • Der Stufenplan als Kernstück der Sucht-BV
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement und Sucht
  • Grundlagen der Kommunikation für betriebliche Suchtberater
  • Beratungsprozess – Gesprächsführung, Gesprächstechniken
  • Motivation, Selbstverständniss und Rolle des Suchtberaters

Ausbildungsmodul 4 – Handlungsmöglichkeiten/Praxis des/der Suchtberater-/in – 19.-21. Januar 2022

  • Der betriebliche Umgang mit betroffenen Kollegen und Vorgesetzten
  • Organisation der internen und externen Suchthilfe
  • Suchtproblematik als Handlungsaufgabe Arbeitsschutzausschusses
  • Arbeitsweise in der überbetrieblichen Suchtberatung
  • Möglichkeiten und Grenzen ambulanter und stationärer Suchtberatung
  • Alkoholverbot – Pro und Kontra
  • Bestandteile für ein betriebliches Suchtpräventionsprogramm
  • Suchtverhalten bei Auszubildenden-Prävention
  • Fallbesprechungen
  • Abschlusskolloquium mit Zertifikat

 

Freistellung für betriebliche Interessenvertreter-/innen

Die Kosten für die Teilnahme hat der Arbeitgeber gem. 37 Abs. 6 BetrVG zu tragen. Gleiches gilt für die Schwerbehindertenvertretung gemäß § 179 Abs. 4 SGB IX sowie die Personalräte-/innen gem. § 46 Abs. 6 BPersVG oder die jeweiligen Personalvertretungsgesetze der einzelnen Bundesländer.

Teilnehmerbeitrag

Seminargebühr 3.440,00 EUR zzgl. Unterkunfts- u. Verpflegungspauschale für 12 Tage 1.600,00 EUR zzgl. ges. MwSt.

Die Ausbildungsreihe umfasst 4 Module á 3 Tage. Darüber hinaus findet noch ein Einzeltermin in der Suchtklinik Weibersbrunn statt. Eine Einzelbuchung der Module ist nicht möglich.